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- Ende
- Veranstaltungsarten
- Vortrag
- Ort
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Juristische Fakultät Humboldt-Universität Berlin
Bebelplatz 2, 213
10117 Berlin
Google Maps – LageplanExterner Link - Referent/in
- Dr. Hannah Peaceman
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- Deutsch
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"Das absolute Recht ist, Rechte zu haben." Hegels Rechtsphilosophie und der Antisemitismus
In der Anmerkung zu §270 der „Grundlinien der Philosophie des Rechts“ gesteht Hegel den Juden zu, „daß sie zu allererst Menschen sind“, obwohl sie sich sowohl einer „besondere[n] Religions-Partei“ als auch „als einem fremden Volke angehörig sehen“. Hegel nimmt damit in der Debatte um die Emanzipation und rechtliche Gleichstellung der Juden in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts folgende Position ein: Die Assimilation der Juden ist nicht die Vorbedingung für ihre rechtliche Gleichstellung. Stattdessen wird mit der rechtlichen Gleichstellung ihre Assimilation einhergehen: Das Judentum wird zugunsten eines mit den Interessen des Staates vermittelbaren ‚aufgeklärten Christentums‘ langfristig aufgehoben werden.Der Vortrag beschäftigt sich mit der doppelten Funktion des Staates, der einerseits Rechtsverbindlichkeit schafft und andererseits die Handlungsmacht besitzt, bestimmte Interessen durchzusetzen. Wie lässt sich der Widerspruch zwischen rechtlicher Gleichstellung der Juden einerseits und dem Ziel der Aufhebung des Judentums durch den Staat andererseits verstehen? Was kann eine philosophische Reflexion zum Umgang mit diesem Widerspruch – auch in der Gegenwart – beitragen? Ein Vortrag im Rahmen der interdisziplinären Ringvorlesung "Antisemitismus und Recht" an der HU Berlin.
Diese Veranstaltung ist beendet.
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